Goldenes Skeleton-WM-Wochenende
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Goldenes Skeleton-WM-Wochenende

15. Februar 2021
Skeleton – Christopher Grotheer gelingt WM-Titelverteidigung

Die thüringische Titelverteidigung ist geglückt: Christopher Grotheer gewinnt bei den BMW IBSF Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften in Altenberg das zweite WM-Gold in Serie und setzte sich gegen die internationale Konkurrenz mit Nervenstärke und Traumfahrten im SachsenEnergie Eiskanal an die Spitze.

Nach dem ersten WM-Tag sah es zunächst nach Gold für Alexander Tretiakov aus. Der Athlet der Bobsleigh Federation of Russia lag nach Halbzeit in Führung, doch am zweiten Tag kam der Angriff von Christopher Grotheer. Mit zwei Traumläufen beherrschte er die anspruchsvolle Altenberg-Bahn am besten und setzte sich letztendlich mit 0,28 Sekunden vor Tretiakov durch.

„Ich wusste, dass der dritte Lauf entscheidend ist. Der Lauf war dann gut, und ich denke, dass ich die Konkurrenz damit auch etwas geschockt habe. Während der vierten Fahrt wusste ich dann eigentlich auch schon, dass es reichen würde“, freute sich Grotheer im Ziel. Mit einer optimalen Materialabstimmung ging der Thüringer mit einem guten Gefühl ins Rennen, denn genau diese „Wohlfühlstimmung“ sei ausschlaggebend für die Sicherheit auf dem Schlitten.

Einen weiteren Grund zum Jubeln für Team Deutschland lieferte Alexander Gassner: Der zweifache Weltcup-Sieger dieser Saison arbeitete sich mit einem ebenfalls blitzsauberen vierten Lauf auf den Bronzerang vor.

Denn des einen Freud, des anderen Leid: Felix Keisinger, nach dem dritten Lauf auf dem Bronzerang, packte zu viele Fehler in seinen Final-Lauf ein. Dadurch wurde der 23-Jährige auf den undankbaren vierten Platz zurückgeworfen und verhalf Teamkollege Gassner damit gleichzeitig zur WM-Medaille. (Bild: Siegerehrung Skeleton-WM, Altenburg, Herren: Tretiakov, Grotheer, Gassner)

Skeleton – WM-Hattrick für Tina Hermann

Bei den BMW IBSF Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften in Altenberg gewinnt Tina Hermann ihr drittes WM-Gold in Serie und kürt sich mit nunmehr vier WM-Gold-Medaillen zur international erfolgreichsten Skeleton-Dame. Knapp dahinter sichert sich Teamkollegin Jacqueline Lölling Silber, Elena Nikitina (BFR) gewinnt Bronze.

Ganz knapp am Podest vorbei schrammte die Thüringerin Sophia Griebel. Die 30-Jährige hatte tolle Startzeiten und einen starken vierten Lauf vorzuweisen und wurde zeitgleich mit Alina Tararychenkova (BFR) Vierte: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Es waren zwei richtig gute Läufe. Es ist zwar immer schade, wenn es so knapp zum Podest ist, aber ich kann erst einmal total zufrieden sein. Das war ein gutes Saisonende.“ (Bild: Siegerehrung Skeleton-WM, Altenburg, Damen: Lölling, Herrmann, Nikitina)

Skeleton – Ebenfalls Gold für Mixed-Team Hermann/Grotheer

Wie auch in den Einzel-Rennen standen beim Mixed Team Event der diesjährigen BMW IBSF Bob- und Skeleton Weltmeisterschaften diese beiden Athleten ganz oben auf dem Podest: Tina Hermann und Christopher Grotheer, frischgebackene Weltmeister 2021, durften sich auch im finalen WM-Team-Event die Goldmedaille umhängen.

In einem packenden WM-Skeleton-Finale hatten Hermann und Grotheer erneut die beiden besten Fahrten im SachsenEnergie Eiskanal in Altenberg vorzuweisen und verwiesen die Konkurrenz auf die Plätze. Die Silbermedaille gewannen Jacqueline Lölling und Alexander Gassner als Team Deutschland II. Für Lölling ist es das zweite Silber aus dieser Weltmeisterschaft, Gassner hatte am Vortag Bronze gewonnen. Ihr Rückstand auf das Siegerduo betrug letztendlich 0,14 Sekunden. Bronze ging an die beiden Athleten der Bobsleigh Federation of Russia, Elena Nikitina und Alexander Tretiakov. Nur eine Hundertstel trennten diese beiden von Lölling und Gassner.

Überragendes WM-Ergebnis der Deutschen Mannschaft

Mit dem Ziel, eine Medaille pro Rennen zu holen, ging Bundestrainer Christian Baude mit seinem Team in diese WM. Dieses Vorhaben wurde mit je zwei Medaillen pro Rennen sogar verdoppelt: „Ich bin mega-stolz. Meine Mannschaft hat extrem abgeliefert in den letzten drei Tagen. So kann es weitergehen“, erzählt Baude im Ziel.

Mit einer Ausbeute von sechs WM-Medaillen reist das deutsche Team aus dem Erzgebirge ab. Dreimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze – eine starke Bilanz für die deutsche Skeleton-Mannschaft. Herzlichen Glückwunsch!

(Text: bsd/lr, Bilder: Viesturs Lacis, BSD)