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Die richtige Entscheidung

26. April 2019

Deutsche Sportasse vollbringen Spitzenleistungen und haben lange dafür trainiert. Doch was kommt nach der Zeit als aktiver Spitzensportler/in? Durch die Verbindung von persönlicher und sportlicher Entwicklung in der „dualen Karriere“ können Spitzensportler/innen bereits während ihrer Sportkarriere den weiteren Lebensweg vorbereiten oder auch schon beschreiten.

Dabei ist die Phase nach der schulischen Ausbildung von besonderer Bedeutung. Zwei Problemfelder stellen sich für den/die junge/n Athleten/in dar. Auf der einen Seite der schwierige Sprung vom Nachwuchs- zum Spitzensportler und auf der anderen der weitere Weg in der persönlichen Karriere mit Berufsausbildung, Studium oder Sportfördergruppen.
Hier spielt die Laufbahnberatung des Olympiastützpunktes eine wichtige Rolle. Durch sie werden die Sportlern/innen, beginnend mit der Erstberatung am Ende der neunten bzw. elften Klasse, beraten und erhalten Orientierung. Mit dem Schulabschluss gilt es, den geeignetsten, individuellen Weg zu gestalten. Dies ist nur möglich durch den engen Kontakt der OSP-Laufbahnberaterinnen Sabine Öhrlein und Silke Kraushaar-Pielach mit Bildungseinrichtungen, Institutionen und Partnern aus der Wirtschaft.
Die Laufbahnberaterinnen zeigen Wege in der Gestaltung der dualen Karriere auf und entwickeln Lösungen, die eine möglichst optimale Verbindung von Studium oder Berufsausbildung mit der Sportarbeit ermöglichen sollen.

In der praktischen Umsetzung sieht das dann so aus wie bei Sprinter Julian Wagner. Der Leichtathlet gehört zu den hoffnungsvollsten deutschen Talenten im Kurzsprint und beendete im Sommer 2018 die Schule. Der handwerklich begabte Erfurter wollte gern eine Ausbildung zum Mechatroniker machen und entschied sich dabei gegen den von seinem Bundestrainer favorisierten Weg in die Sportfördergruppe der Bundeswehr.
Daraufhin knüpfte Sabine Öhrlein in enger Zusammenarbeit mit dem „Erfurter Bildungszentrum Unternehmensverbund“, einem Bildungsdienstleister im technisch-gewerblichen Bereich, Kontakte zu verschiedenen Unternehmen und stellte dort die Möglichkeiten der Verbindung von Ausbildung und Sport dar. Am Ende mündeten die Gespräche in einen Lehrvertrag für Julian Wagner mit dem Unternehmen GARANT, einem Türen-Hersteller aus Thüringen mit Stammsitz in Ichtershausen. Seit August 2018 absolviert der Erfurter seine Wunschausbildung und kann parallel dazu die sportliche Karriere fortsetzen.